Lumba-Lumba

Lumba-Lumba

Am anderen Ende des Strandes von Lamalera registrierte ich einen erwachsenen Dorfbewohner, der mir neugierig entgegenblickte. Da ich unbedingt einen der Fischer kennenlernen wollte, verabschiedete ich mich von der Gruppe Jugendlicher und spazierte auf ihn zu. Meine Kenntnisse in Bahasa (indonesische Sprache) reichten aus, um mich vorzustellen und von ihm zu erfahren, dass er Jacobus hieß und dass er, wie erhofft, einer der vielen Fischer des Dorfes war. Stolz zeigte er mir einen aufgeschnittenen Delfinkopf, kommentiert durch das schöne Wort „Lumba-lumba“. Einen Moment lang war ich etwas schockiert, denn bis dahin war mir nicht klar, dass die auch diese Art von Walen auf dem Menu der Einwohner Lamaleras stand. Jacobus, der mir trotz des kleinen Schocks sympathisch erschien, sprach kein Wort Englisch. Aus seinen Handbewegungen folgerte ich jedoch, dass er mich für ein Trinkgeld auf sein Boot mitnehmen wollte. Dankbar für sein freundliches Angebot verabredete ich mich mit ihm für den kommenden Morgen um 7 Uhr.

Lembata (Indonesien), Juli 2013