Junge Mönche

Auf meiner Reise durch Kambodscha, Laos und Thailand wunderte ich mich manchmal über das geringe Alter vieler der Mönche, die mir begegneten. Damals stellte ich mir vor, dass für diese Kinder und Jugendlichen schon früh ein Leben von Abstinenz, Disziplin und Hingabe festgelegt wurde, aus dem sie vielleicht nie wieder ausbrechen könnten. In Luang Prabang klärte man mich schließlich auf: Viele Familien schickten ihre Kinder temporär ins Mönchdasein, vor allem weil es ihnen gesellschafliches Ansehen beschere. Diese interessante Information ließ mich schnell den Eindruck gewinnen, dass diese Jugendlichen von ihrer Zeit als Mönch profitierten, besonders weil sie lernten, wie man sich für die Gesellschaft einsetzt. Die drei Mönche in Angkor, mit denen ich in der Nähe der Tempel von Ta Prohm ins Gespräch kam, bestätigten diesen Eindruck. Was mich erleichterte war, dass sie wie ganz normale Teenager wirkten, die offenkundig stolz waren, der Öffentlichkeit als Mönche zu dienen.

Ta Prohm, Angkor (Kambodscha), Dezember 2013