Klirrende Stimmung

Die Dämmerungsstimmung auf der Plaza de Armas in Cusco hat etwas Magisches. Dazu trägt das warme, gelbe Licht der Platzbeleuchtung bei, die von den blanken Platten reflektiert werden und den Spaziergängern lange Schatten verleiht. Das gelbe Licht in Kombination mit dem tiefblauen Himmel erzeugt aber nur einen Teil der Magie. Hinzu kommt nämlich die eiskalte und frische Bergluft, die plötzlich wie aus dem Nichts über dem Platz weht. Als ich damals an meinem ersten Tag in der Stadt gegen halb Sechs, während die Sonne unterging, auf dem Platz saß, kühlte es innerhalb von wenigen Minuten derart ab, dass ich in T-Shirt und kurzer Hose auf schnellstem Wege zu meiner Pension sprinten musste. Erst bei Nacht merkt man besonders, dass Cusco auf einem 3400m hohen Bergplateau liegt. Und die Nähe zum Äquator bewirkt, dass die Sonne im Nu untergeht, so dass man ohne einen warmen Pulli aufgeschmissen ist. Glücklicherweise servierte man mir in der Pension heißen Mate de Coca, den typischen Tee aus Cocablättern, der mich ganz schnell aufwärmte.

Cusco (Peru), Juli 2017